Mit diesen Tipps fahren Kinder sicher Velo

Mobilität

Mit diesen Tipps fahren Kinder sicher Velo

Für viele Kinder steht zum ersten Mal seit langem wieder der Schulweg an. Eltern stehen vor der schwierigen Entscheidung, wie ihr Kind am sichersten den Schulweg meistert. Mit regelmässigem gemeinsamen Üben ist das Velo eine gesunde und nachhaltige Möglichkeit. 

Das Velo hat viele Vorteile in der Alltagsmobilität. Velofahren ist gesund, schont die Umwelt und die Nerven. Ein Drittel aller Autofahrten und zwei Drittel der Fahrten im öffentlichen Nahverkehr sind kürzer als drei Kilometer. Mit dem Velo könnten diese Strecken oftmals schneller und stress- sowie emissionsfrei zurückgelegt werden. Vor allem in den Städten spart das Velo die Wartezeit im Stau sowie die Parkplatzsuche und -kosten. Das Velo fährt immer, ist stets startklar, und es gibt weder technische Störungen noch verpasste Anschlüsse. Der Verbrauch von wenigen Tropfen Öl für die mechanischen Teile, Kautschuk für Bremsen und Pneus sowie die für die Fabrikation eines Fahrrads anfallende graue Energie fällt gegenüber der durch Autos verursachten Umweltbelastung kaum ins Gewicht. Ein Velo hat eine hohe Energieeffizienz, verursacht weder Lärm- noch CO2-Emissionen und beansprucht den Boden nur wenig.


Gemeinsames Üben hilft Kindern beim richtigen Verhalten im Strassenverkehr

Mit dem Ende der Sommerferien wird auch der Schulweg in vielen Familien wieder zum Thema. Soll der Weg zu Fuss, mit dem Bus oder mit dem Velo zurückgelegt werden? Keine einfache Entscheidung für die Eltern. Sicherheit ist eines der wichtigsten Kriterien überhaupt, und es gibt Verunsicherung darüber, ab welchem Alter Kinder mit dem Velo zur Schule gehen können. Die Schweizer Gesetzgebung hat kein Alter festgelegt, ab dem Kinder Velo fahren dürfen. Artikel 19 des Strassenverkehrsgesetzes bedingt, dass radelnde Kinder vor dem vollendeten sechsten Altersjahr auf Hauptstrassen von einer mindestens 16 Jahre alten Person beaufsichtigt werden müssen. Zudem muss ein Kind so fahren können, dass es die Verkehrsregeln einhalten kann und dabei weder sich noch andere in Gefahr bringt. Die Verantwortung liegt bei den erziehungsberechtigten Personen.

Pro Velo, die Organisation für die Interessen der Velofahrenden in der Schweiz, machte die Erfahrung, dass die meisten Kinder sich erst mit zehn bis zwölf Jahren sicher und selbständig im Verkehr bewegen können. Regelmässiges Üben hilft beim Einschätzen von potenziell gefährlichen Situationen und sorgt für mehr Verkehrssicherheit. Pro Velo empfiehlt Eltern, dem Kind eine gemeinsam festgelegte Route freizugeben, auf der es allein auf der Strasse fahren darf. Vor dem Start der Übungsfahrt sollten die Eltern daran erinnern, dass anspruchsvolle Stellen zu Fuss passiert werden dürfen.

Auch Kinder dürfen nicht auf dem Trottoir fahren

Das Trottoir ist auch für Kinder tabu: Sobald ein Velo strassentauglich ausgerüstet ist, gilt es als Strassenverkehrsmittel und muss daher auf der Fahrbahn fahren. Noch unsicher fahrende Kinder radeln am besten einer erwachsenen Bezugsperson hinterher und imitieren deren Verhalten. Sind zwei Erwachsene dabei, sollte das Kind in der Mitte fahren. Sobald das Kind auf dem Velo eine gewisse Sicherheit erreicht hat, kann es vorausfahren und selbst im Verkehr navigieren, während der Erwachsene es beobachten und instruieren kann. Velo-Experten helfen mit Kursen Familien und Einzelpersonen dabei, sich auf dem Fahrrad sicherer zu fühlen.

In dieser Broschüre von Pro Velo gibt es weitere Informationen zum Thema Kinder und Velofahren.

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