Das will die Schweiz in der Klimapolitik erreichen

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Das will die Schweiz in der Klimapolitik erreichen

Energieverbrauch und CO2-Emissionen senken sowie die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien fördern: Das sind die Ziele der Energiestrategie 2050.

Die Schweiz hat sich mit der Unterzeichnung des internationalen Klimaabkommens dazu verpflichtet, den CO2-Ausstoss pro Person signifikant zu senken. Das Übereinkommen hat zum Ziel, die durchschnittliche globale Erwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. 2050 sollen noch maximal eineinhalb Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr emittiert werden – 2019 waren es 5.6 Tonnen. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 hatte der Bundesrat zudem beschlossen, schrittweise aus der Kernenergie auszusteigen. Diese Ziele und Beschlüsse bewogen den Bundesrat dazu, die Strategie zur langfristigen Gewährleistung einer sicheren, preiswerten und umweltverträglichen Energieversorgung der Schweiz anzupassen. Die Energiestrategie 2050 bündelt die dafür nötigen Massnahmen.

Mit der Annahme der Energiestrategie 2050 hat sich die Schweiz auf den Weg in eine Energiezukunft gemacht, in der Energie effizienter genutzt und nachhaltiger sowie unabhängiger vom Ausland produziert wird. Bis 2035 soll der durchschnittliche Energieverbrauch in der Schweiz pro Person gegenüber dem Basisjahr 2000 um 43 Prozent gesenkt werden, während gleichzeitig die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien wie Solarenergie, Windkraft, Biomasse und Erdwärme auf 14.5 Terawattstunden gesteigert werden soll. Bis 2050 sollen aus den sogenannt neuen erneuerbaren Energien gar 24 Terawattstunden Strom produziert werden. Aktuell belegt die Schweiz bei der Produktion von Solar- und Windenergie im europaweiten Vergleich einen der letzten Plätze.

Private Massnahmen werden vom Bund gefördert

Die Umsetzung der Energiestrategie ist nicht nur Aufgabe einiger Grossverbraucher, sondern braucht das langfristige Engagement der ganzen Bevölkerung. Jede und jeder kann einen Unterschied machen. Dabei sind Verhaltensänderungen sind ein wichtiger Pfeiler bei der Erreichung der im Rahmen der Energiestrategie 2050 festgelegten Ziele. Programme des Bundes unterstützen Privatpersonen beim Energiesparen, so z.B. im Bereich Gebäude. Gebäude sind in der Schweiz für 40 Prozent des Energieverbrauchs und für rund ein Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich. So wird etwa das Gebäudesanierungsprogramm ausgebaut und es gibt mehr finanzielle Unterstützung für Gebäudesanierungen zum Zweck, die Energieeffizienz des Hauses zu erhöhen. Aber auch im Haushalt lässt sich Energie einsparen. Auch die Anforderungen an Elektrogeräte werden kontinuierlich erhöht und immer mehr Produktegruppen müssen mit einer Energieetikette ausgezeichnet werden. Diese gibt Auskunft über den Energiebedarf der Geräte und ist eine Entscheidungshilfe für Konsumenten, die ihren Stromverbrauch reduzieren möchten. Mehr Informationen wie man beim Kauf neuer Elektrogeräte Energie und Energiekosten einsparen kann, findet man hier.

Hier gibt es einen Überblick über die Programme des Bundes, die Privatpersonen beim Erreichen der Energieziele unterstützen.

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