Bauen mit der Sonne

Innovation

Bauen mit der Sonne

Solare Architektur beschränkt sich nicht auf Architektur plus Solarenergie.

Einerseits aktive Nutzung der Sonne durch Solaranlagen – anderseits passive Nutzung durch Speicherung der lokal verfügbaren Energien: «Passive Solarhäuser» nennt man die Gebäude, die durch ihre Bauweise die Vorteile der Solarenergie nutzen und so vollsten Komfort bieten.

Was aber heisst das konkret? Passive Solarhäuser sind so konzipiert, dass die Sonnenenergie für die natürliche Beleuchtung, die Beheizung bzw. die Kühlung der Räume optimal genutzt wird. Daneben spielen weitere Aspekte eine Rolle wie zum Beispiel die Isolation von Mauern und Fensterverstärkung, die Reduktion von Wärmeverlusten über Wärmebrücken oder die Optimierung der Lüftung. In der Schweiz beinhaltet das Minergie-P-Label die Ziele des Passivhauses und trägt damit dazu bei, dass Energiekosten eingespart und das Klima geschützt werden können. Einen Überblick zu allen Gebäudelabels, die in der Schweiz eingesetzt werden, um energieeffiziente und klimaschonende Gebäude und Areale zu planen, bauen, betreiben und erneuern gibt es hier

Nicht überall gleich

Passive Solarhäuser müssen ihrer Umgebung angepasst werden, denn nicht überall in der Schweiz scheint die Sonne gleich häufig. Im sonnigen Graubünden beispielsweise reichen eine gute Dämmung, grosse Fensterflächen und eine möglichst grosse Wärmespeichermasse aus, um bei schlechtem Wetter während drei bis vier Tagen Wärme zu haben. Bei einem Haus im Mittelland genügt das nicht. Bei der Planung muss also nicht nur die Lage berücksichtigt werden, sondern auch die Materialauswahl sowie die Ausrichtung des Hauses und die Position der Fensterflächen.

Solaranlage als Bauteil

Aktiv kann Sonnenenergie durch Photovoltaikmodule zur Stromproduktion wie auch Sonnenkollektoren für Warmwasser und/oder Heizungsunterstützung genutzt und direkt in die Gebäudehülle eingebaut werden. Das Vorgehen ist immer gleich. Zuerst wird der Strom- und Warmwasserbedarf der Bewohner ermittelt. Dadurch kann die benötigte Solarmodul-Fläche geschätzt werden. Die Technik lässt sich dabei bewusst zeigen oder nahezu unsichtbar integrieren. Nebst vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten ermöglicht dieses Vorgehen oftmals auch Einsparungen bei den Baukosten, da Photovoltaikelemente bestimmte Bauteile ersetzen. Eine Solaranlage kann also auch ein Element sein, dass das Gebäude mitgestaltet. 

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