So kannst du fast ohne Plastik leben
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So kannst du fast ohne Plastik leben

Plastikverpackungen belasten die Umwelt und das Klima. Der zweiwöchige Selbstversuch zeigt: Wir alle können mit wenig Aufwand viel gegen dieses Problem tun.

Rund 100 Kilogramm Plastikabfälle pro Jahr fallen in der Schweiz pro Kopf durchschnittlich an. 75 Prozent davon sind Einwegverpackungen und grösstenteils wirklich unnötig. Wie aber schafft man es, den Plastikverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren? Ich habe versucht, in einem zweiwöchigen Selbstversuch herauszufinden, wo die Schwierigkeiten liegen und wo mir nur meine Bequemlichkeit im Weg steht.

Obst und Gemüse transportiere ich nicht mehr im Plastiksäckli, das gewöhnlich daheim im Abfall landet, sondern in einem Beutel aus Baumwolle. Gehe ich den Supermarkt, klebe ich die Etiketten einfach direkt auf die Ware und packe das Gekaufte dann ein. Auf dem Markt geht es noch viel einfacher. Die Verkäuferinnen und Verkäufer dort sind es sich gewohnt, dass die Kundschaft wiederverwendbare Verpackungen von daheim mitbringt.

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Wenn ich am Abend zum Beispiel ein Stück Fleisch zubereiten möchte, lasse ich es mir in eine Tupperware-Dose oder ein gläsernes Gefäss mit Deckel legen. An der Fleisch-, Fisch oder Käsetheke eines Supermarkts würde ich mir damit ein wenig seltsam vorkommen. Getreide, Reis oder Nudeln gibt es normalerweise nur in Plastik verpackt. Die Lösung hier: Kleinere Läden wie der Bachsermärt in Zürich, die diese Produkte offen verkaufen. Im Bachsermärt gibt es sehr oft auch Apfelmost, den man selber abfüllen kann.

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Schwierig wird es bei Duschgel und Shampoo. Im Supermarkt kann man den Plastikverpackungen schlicht und einfach nicht ausweichen, das Premium-Label Söder verkauft seine Produkte aber in Glasflaschen. Ausserdem bietet es einen Refill-Service an und gewährt dann erst noch einen Rabatt von 5 Franken. Wer viel auf Reisen ist, kann seine leeren Fläschchen, auch wenn sie von einem anderen Hersteller stammen, bei Söder zu speziellen Milliliter-Preisen auffüllen lassen. Mein Fazit der zweiwöchigen Übung: Es braucht nicht viel Aufwand, um einen grossen Unterschied zu machen.

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