Der beste Umbau 2020
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Der beste Umbau 2020

Der Architekturpreis «Der beste Umbau 2020» wurde durch die Zeitschrift «Umbauen+Renovieren» in Kooperation mit RaiffeisenCasa vergeben. Lassen Sie sich von den ausgezeichneten und nominierten Projekten inspirieren.

Der Architekturpreis liefert Anschauungsbeispiele, wie mit einer Renovation, einer Sanierung oder einem Umbau Immobilien den eigenen Bedürfnissen angepasst und auf einen modernen Ausbaustand gebracht werden können. Mit 59 Einreichungen stiess die Ausschreibung auch dieses Mal wieder auf grosses Interesse. Die architektonische Qualität, der Umgang mit der alten Bausubstanz, die Nachhaltigkeit des Raum- und Energiekonzepts, die Eingliederung in den vorhandenen Kontext, die Qualität des Innenausbaus, die Wohnqualität und die innovative Herangehensweise bildeten grundlegende Bewertungskriterien.

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Jurypreis – zwischen Authentizität und dem Pittoresken

Das Ensemble aus Steinhäusern ist über Generationen hinweg baulich angewachsen und stand lange leer. Vor allem der Zustand des Haupthauses war schlecht, sodass dieses zum Sommerhaus und der besser erhaltene Annex zur Winterstube wurde. Die Geschichte des Hauptbaus wurde als essenziell für das Ensemble angesehen, daher sollten die baulichen Spuren der Vergangenheit sichtbar bleiben. Die kleinteilige Kammerstruktur wurde zugunsten einer zwei Geschosse umfassenden Sommerhalle rückgebaut, an deren Wänden sich die ursprünglichen Nutzungen ablesen lassen. Im Annex wurde ein Wohnkubus auf Nocken eingestellt, der energetisch kontrolliert ist. Der Umbau ist eine Gratwanderung zwischen Authentizität und dem Pittoresken, wobei versucht wurde, Stimmung und Identität des Orts durch pointierte Eingriffe zu erhalten.

Das Prädikat der Jury: «Eine qualitätsvolle Innenverdichtung ist das Gebot der Stunde in unserem Land. Es gibt aber auch fast in Vergessenheit geratene Gegenden, in denen eine massive Entdichtung stattfindet. Und wenn es Antworten gibt, wie man Substanz erhalten, möglicherweise gar neue Impulse setzen kann, dann ist dieses Projekt eine dieser pfiffigen Antworten.»

Architekten: Buchner Bründler Architekten

Foto: Georg Aerni

Da die hölzerne Dachkonstruktion nicht bewahrt werden konnte, wird die Sommerhalle nun von einem Dach aus Wellblech überspannt.

Foto: Georg Aerni

Das Vordach ist eine Reminiszenz an die alte, morsche Laube.

Foto: Georg Aerni

In der Mitte des Sommerhauses wurde das Wandfragment eines Kamins stehen gelassen, der nun von einem Metallrahmen umgeben ist. Dieser trägt das Fragment und steift die Hauswände aus. Das Wellblechdach liegt auf einer stählernen Fachwerkkonstruktion auf.

Foto: Georg Aerni

So sah das Projekt vor dem Umbau aus.

Besondere Nennung – Ausblicke in den Bambushain
Ursprünglich als Bauernhaus mit Ökonomieteil erstellt, wurde das Gebäude ab den 1960er-Jahren auf die Bedürfnisse eines Künstlerpaares angepasst. In den Ökonomieteil wurden verschiedene Atelierräume mit speziellen, grossen Fenstern und Lichtbändern eingebaut. Die Liegenschaft sollte bei dem jüngsten Umbau nebst dem bestehenden Wohnhaus mit zwei Loftwohnungen, einem neuen Atelierhaus und diversen Gemeinschaftsräumen ergänzt werden. Aus statischen Gründen musste im Ökonomieteil tief eingegriffen werden. Alle drei Wohneinheiten und das Atelierhaus sind über den neu gestalteten Vorplatz und den Durchgang im Eingangsgeschoss erschlossen. Sämtliche Räume bieten schöne Ausblicke in den Bambushain und den baumreichen Garten mit einem Koj-Teich.

Architekten: SAJ Architekten

Foto: Anja Wille

Der bestehende, gartenseitig angelegte Wintergarten und der überdeckte Sitzplatz wurden für die beiden neuen Loftwohnungen restauriert und neu verglast.

Foto: Anja Wille

Bei den Loftwohnungen im ehemaligen Ökonomieteil konnten die grossen Fensterflächen der ehemaligen Atelierräume erhalten werden.

Foto: Anja Wille

Vorplatz mit Brunnen und Zugang zu allen Wohneinheiten.

Foto: Anja Wille

So sah das Projekt vor dem Umbau aus.

Publikumspreis – integriert in die Landschaft
Bei dem Objekt hatte es sich ursprünglich um zwei aneinandergebaute Ökonomiebauten gehandelt. In den 1960er-Jahren wurde eines davon bis auf die Sockelmauern abgebrochen und durch ein neues, zweigeschossiges Ferienhaus mit kleinteiliger Struktur und ortsfremder Eternitfassade ersetzt. Durch den jüngsten Umbau sollte es zu einer grosszügigen Einheit werden, die Baumaterialien und Formen dem Ort entsprechen. Die Kernidee ist ein gestrickter, hüttenartiger Wohnraum, der in einem gemauerten, einfachen Baukörper steckt und alle wichtigen Funktionen beherbergt. Aussen erhält das Mauerwerk einen sandfarbenen Kalkverputz. Das Ensemble erscheint nun als gemauertes Haus mit hölzernem Stall und integriert sich wie selbstverständlich in die Landschaft.

Architekten: Michael Hemmi Architekt

 

Foto: Benedikt Redmann

Das Ensemble ist dank des Umbaus kein Fremdkörper mehr im Alpweiler. Der hölzerne Körper des Hauptraumes ist aussen vorgemauert – eine traditionelle Bauweise, die sich bei historischen Bauten in der Region findet.

Foto: Benedikt Redmann

Die in massiver Blockbauweise erstellte Holzkonstruktion besteht aus Fichtenkanthölzern, die grösstenteils eingebauten Möbel sowie die Türen und Fenster sind aus Lärchenholz gefertigt.

Foto: Benedikt Redmann

Beheizt wird das Haus über ein Ofensystem, das sich über beide Geschosse erstreckt.

Foto: Benedikt Redmann

So sah das Projekt vor dem Umbau aus.

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Wie die drei ausgezeichneten Projekte eindrücklich zeigen, können mittels Sanierung oder Umbau auch ältere Immobilien ganz nach individuellen Bedürfnissen auf einen modernen, komfortablen Ausbaustand gebracht werden. Gute Ideen müssen nicht immer teuer sein, sondern nur rechtzeitig erkannt und in die Sanierung miteingeplant werden.

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