Dieser Beruf bringt dich bis nach China

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Dieser Beruf bringt dich bis nach China

Der berufliche Werdegang von Carmen Camenzind ist ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, sich bei der Berufswahl gut beraten zu lassen.

Berufsentscheidungen müssen im schweizerischen Schulsystem in der Regel sehr früh getroffen werden. Es lohnt sich, wenn man sich genug Zeit für die Wahl nimmt, sich gut informiert und mit Profis spricht. Sehr oft kommt man erst mit der Zeit auf Ausbildungen, an die man sonst nicht denken würde. Das gilt besonders für junge Frauen.

So erging es auch Carmen Camenzind, die heute Automatikerin EFZ und Dozentin am Sfb Bildungszentrum in Emmen ist. Von ihrer ersten Berufsidee, Floristin, war ihre spätere Lehre als Automatikerin weit entfernt. Wie kam es dazu? Natürlich spielten verschiedene Faktoren eine Rolle. In einem Gespräch erzählt Carmen, wie erst ein Test bei der Berufsberatung ihre Affinität zu technischen Themen offenbarte. 

Aus Carmen Camenzind wurde schlussendlich also keine Floristin. Sie absolvierte stattdessen beim renommierten Schweizer Unternehmen Victorinox eine Lehre und wurde Automatikerin EFZ. Eine Entscheidung, die sie nicht bereut, da diese Ausbildung ihr viele interessante Tätigkeiten ermöglicht hat. 

Von der Planung bis zur Inbetriebnahme

An der Arbeit als Automatikerin fasziniert Carmen, dass man mit verschiedensten Branchen zu tun hat. Bei ihr waren dies bislang vor allem die Holz-, die Lebensmittel- und die Automobilindustrie. Ihre Aufgabe als Automatikerin ist es, unterschiedlichste technische Aufgaben zu lösen, zum Beispiel wenn etwas nicht einwandfrei läuft oder optimiert werden soll. 

Carmen gefällt besonders, dass sie als Automatikerin nicht nur bei der Planung involviert ist, sondern ein Projekt bis zur Inbetriebnahme der Maschinen begleiten kann und so den direkten Nutzen sieht, den ihre Arbeit ihren Kunden bringt. 

Von der Schweiz bis nach China

Carmens bisherige Projekte zeigen auch sehr schön, wie eine Lehre als Automatikerin eine gute Grundlage bildet, um sich später in alle möglichen Richtungen weiterzuentwickeln. So waren die Highlights ihrer bisherigen beruflichen Karriere ihre Tätigkeit als Projektleiterin beim Unternehmen LCA Automation. Hier war sie für die technische und kommerzielle Leitung von Kundenprojekten zuständig – vom Engineering bis zur Endabnahme im Kundenwerk. 

Für zwei Grossprojekte durfte sie gar nach Shanghai reisen und im Werk eines namhaften Automobilzulieferers die Endabnahme zweier Maschinen zur Herstellung von Lenksäulen für die Automobilindustrie begleiten. Als Projektleiterin war sie die erste Ansprechperson vor Ort und hat zwischen dem Projektteam und dem Kunden vermittelt.

Von der Generalistin zur Spezialistin

Diese Vielseitigkeit ihres Berufs als Automatikerin versucht Carmen auch ihren Schülerinnen und Schülern am Sfb weiterzugeben. Sie betont immer wieder das Potenzial dieser Ausbildung: «Wenn du willst, stehen dir als Automatiker viele Türen offen. Du kannst im Inland oder im Ausland tätig sein, dich auf eine Branche oder Technologie spezialisieren oder als Generalist mehr koordinative Aufgaben übernehmen. So wie es deinen Fähigkeiten und Interessen entspricht.»

Das komplette Gespräch mit Carmen ist bei Tecindustry.ch zu finden. Auf dieser Webseite werden übrigens weitere interessante Berufswege und offene Lehrstellen präsentiert.

Tipp: Wer von erfahrenen Berufsleuten wie Carmen Camenzind mehr über die verschiedenen technischen Berufe und Ausbildungen erfahren möchte, kann sich am 15. bis 17. September auf den Live-Chats von Swiss Skills informieren. Berufs-Champions aus allen Fachrichtungen geben Einblick in ihren Berufsalltag und beantworten Fragen.

Bildquelle © sfb Bildungszentrum

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