Deine Berufswahl ist gut für das Klima

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Deine Berufswahl ist gut für das Klima

Dir ist der Klimawandel nicht egal? Dann wähle einen Beruf, in dem du aktiv an Lösungen für ein besseres Klima mitarbeiten kannst.

Vielleicht bist auch du dabei gewesen, als Tausende von jungen Menschen im letzten Herbst regelmässig für «Friday for future» auf die Strasse gegangen sind. Die lautstarken Demonstrationen haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Sie haben ein gemeinsames Bewusstsein für den Klimawandel geschaffen und das Thema an den Familientisch gebracht. Plötzlich hat man über Alternativen zu den geplanten Ferien mit dem Flugzeug diskutiert. Den Fleischkonsum bewusst reduziert und Vegi-Tage eingeführt. Oder die Heizung um ein oder zwei Grad zurückgedreht.

Auf die Strasse zu gehen und zu demonstrieren, ist ein Weg, etwas gegen den Klimawandel und dessen Auswirkungen zu tun. Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich im Beruf aktiv an Lösungen für ein besseres Klima zu beteiligen. So haben drei Lernende aus der Industriebranche im Rahmen ihrer Berufsmaturitätsarbeit ein «Null-Emissionen-Auto» entwickelt, das mit Druckluft angetrieben wird. Der Verkehr verzeichnet mit 14 Prozent den grössten Anteil an den gesamtschweizerischen CO2-Emissionen. Es braucht also dringend Lösungen, die dazu beitragen, die Treibhausgase zu senken. Mit ihrem Projekt haben es die drei angehenden Konstrukteure bis ins Finale des nationalen Wettbewerbs «Schweizer Jugend forscht» geschafft. 

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Null-Emissionen-Auto von Melanie Rogenmoser ( V-Zug), Nikifor Korjagin und Matthias Weber (Roche Diagnostics)

Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM) bildet jährlich rund 20‘000 Lernende aus. In ihren Lehrbetrieben werden Maschinen, Anlagen und Produkte entwickelt und hergestellt, auf die wir in unserem Alltag nicht mehr verzichten wollen und die auf der ganzen Welt zum Einsatz kommen. Viele dieser Anlagen und Produkte sorgen dafür, dass der CO2-Ausstoss verringert wird. 

Die Schweiz mag ein kleines Land sein, doch wenn es um innovative Lösungen geht, den Klimawandel zu stoppen, ist sie an vorderster Front dabei. So fährt die zurzeit grösste Elektrofähre der Welt mit einer Energiespeicherlösung, die in der Schweiz entwickelt worden ist. Und in Island steht eine riesige Anlage einer Schweizer Firma, die überschüssiges CO2 aus der Luft filtert, dieses mit Wasser vermengt und tief unter die Erde pumpt. Dort verwandelt sich das CO2 durch einen natürlichen Prozess in Stein.

Das sind nur zwei Beispiele von vielen, die zeigen, wie wichtig die Industriebranche für das Klima und somit für unsere Zukunft ist. Genau deshalb braucht es junge Leute, die sich für eine Ausbildung in der Industrie entscheiden und dafür garantieren, dass es auch morgen noch genügend qualifizierte Fachkräfte gibt. 

Die zehn Berufe in der MEM-Industrie sind vielfältig und abwechslungsreich und bieten den idealen Mix zwischen Kopf- und Handarbeit. Je nach Interesse und Stärke entscheidest du dich für die eine oder andere Richtung und entwickelst vielleicht schon bald den Prototyp für eine Plastik-Wiederverwertungsanlage, zeichnest das CAD-Modell für einen stromsparenden Kühlschrank oder produzierst Werkzeugteile für Elektrofahrzeuge. 

Egal für welchen der zehn Berufe du dich entscheidest, mit deiner Wahl hilfst du aktiv mit, die Welt mit innovativen Lösungen ein Stück besser zu machen. Neugierig geworden? Hier erfährst du alles Wichtige über die Berufsbilder, die Anforderungen und wie du dir eine Lehrstelle ergattern kannst.  

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