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Entdecken Sie die Schätze der Schweiz

Die Schweiz ist voller Gegenden, die einen Besuch Wert sind. Lassen Sie sich überraschen.

Corsier ob Vevey

Zu zweit Charlie Chaplin hautnah erleben

Mit dem Öffentlichen Verkehr zu zweit die Schweiz entdecken, zum Beispiel «Chaplin’s World» in Corsier ob Vevey: Das ist jetzt dank dem Mitfahrbillett besonders günstig.

Die Schweiz ist ein attraktives Reiseland. Diesmal soll es nach Vevey an den Genfersee gehen, und zwar in «Chaplin’s World». Das Manoir de Ban, der luxuriöse Wohnsitz von Charles Spencer Chaplin und seiner grossen Familie in Corsier hoch über Vevey, ist vor wenigen Jahren zu einem weltweit einmaligen Museum umgebaut worden. Es macht auf dem weitläufigen Gelände das Leben und das Werk des Ausnahmekünstlers und Weltstars erlebbar, der nicht nur Darsteller und Regisseur war, sondern auch Drehbuchautor, Musiker, Komponist und Produzent.

Mit dem Öffentlichen Verkehr erreicht man Chaplin’s World ab Bern via Lausanne bequem in weniger als zwei Stunden. Dabei wird schon die Fahrt zum Erlebnis, wenn vor den Zugfenstern die grünen Wiesen und Hügel des Freiburgerlandes an einem vorbeiziehen und sich später die Weinberge des Lavaux, der Genfersee und, an seinem Südufer, die Savoyer Alpen in frischen Frühlingsfarben zeigen.

Besonders günstig reist man übrigens zu zweit: Wenn die eine Person mit einem GA, einer Spartageskarte, einem Ausflugs-Abo, einer Tageskarte oder einer Monatskarte zum Halbtax-Abo unterwegs ist, kann die Begleitperson für nur 38 Franken ein Mitfahrbillett erstehen und damit in der ganzen Schweiz mitfahren.

Besucher wie David Bowie

Das Museum besteht aus vier Teilen: erstens das Manoir de Ban, die herrschaftliche, denkmalgeschützte Prachtvilla, in welcher Charlie Chaplin, seine Frau Oona O’Neill und ihre wachsende Kinderschar (am Schluss waren es acht) ab 1952 lebten und wo Stars wie Michael Jackson, David Bowie, Jean Cocteau, Truman Capote und viele mehr ein und aus gingen. Einige von ihnen sind hier als Wachsfiguren präsent. Interessierte können die verschiedenen Zimmer der Familie entdecken, so zum Beispiel den Musiksalon mit Chaplins Flügel und Violine, den Speisesaal, Chaplins Büro und Bibliothek. Charlie Chaplin starb hier 1977, Oona O’Neill 1991.

Zweitens lässt ein neu gebauter Museumstrakt am Rand des Grundstücks Besucherinnen und Besucher mit szenischen, filmischen und virtuellen Inszenierungen in das monumentale Werk Chaplins eintauchen. Filmdekor ist hier zu finden, und die Geschöpfe Chaplins werden als Wachsfiguren lebendig. Das Museum zeigt zudem Dokumente und Relikte aus Chaplins Leben, etwa ein Kostüm für die Figur des Tramp, seinen Goldenen Löwen sowie den Ehrenoscar von 1972 und den Oscar, den er 1973 nachträglich für die Filmmusik zu «Limelight» («Rampenlicht») erhielt. Zu sehen gibt es unter anderem den Salon des kleinen jüdischen Friseurs aus Chaplins erstem Tonfilm «The Great Dictator» von 1940, einer frühen Persiflage auf Hitler. Eine Reproduktion aus dem Ostlondon der Jahrhundertwende macht spürbar, wie Chaplin in Armut aufwuchs.

Drittens lädt die weitläufige Parkanlage mit Blick auf den See zum Flanieren und Entspannen ein. Der Park wurde im Zustand, den er zu Zeiten Chaplins hatte, wiederhergestellt. In einem einstigen Ökonomiegebäude schliesslich finden sich ein Selbstbedienungs- und ein bedientes Restaurant. Chaplin’s World ist bei jeder Witterung eine Destination für einen ebenso faszinierenden wie erhellenden Besuch.