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Das Prinzip Sonnenblume funktioniert auch beim Haus

Heliotrope Pflanzen drehen ihre Blüten und Blätter der Sonne zu. Das Plusenergie-Haus Heliotrop des Architekten Rolf Disch im deutschen Freiburg kann das auch.

Gebäude verbrauchen fast die Hälfte der globalen Energie. Deshalb wird ständig an Technologien getüftelt für sparsamere Wohn- und Geschäftshäuser. Und es geht sogar noch einen Schritt weiter: Gebäude könnten die Kraftwerke der Zukunft werden. Davon ist der Freiburger Architekt und Solarpionier Rolf Disch überzeugt. Bereits seit Anfang der Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts entwirft er Niedrigenergie-Häuser. 1994 baute Disch das Heliotrop. Es war das erste Haus der Welt, das mehr Energie produziert, als in seinem Innern verbraucht wird, also ein so genanntes Plusenergie-Haus. Bis heute lebt Disch zusammen mit seiner Frau in diesem Haus, das sich auch als preisgekrönter Meilenstein für Klimaschutz beim Bauen einen Namen gemacht hat und heute eine geschützte Marke ist.

Immer der Sonne nach
Das Gebäude ist zylinderförmig und ruht auf einem schlanken Fuss. Auf der Vorderseite ist es komplett verglast, auf der Rückseite hochwärmegedämmt. Präsentiert sich die Front mit der Spezialverglasung der Sonne, wird ein Maximum an Energie und Licht fürs Haus erreicht. Eine Jahresuhr gibt an, wo die Sonne wann steht, und ein Elektromotor korrigiert entsprechend die Ausrichtung des Gebäudes. Das Prinzip ist dabei ganz ähnlich wie bei heliotropen Pflanzen, etwa Sonnenblumen, die sich ebenfalls an der Sonne ausrichten. An heissen Sommertagen dreht das Haus auf Knopfdruck seine isolierte Rückseite der Sonne zu, im Innern bleibt es angenehm kühl. Auf dem Dach befindet sich ein Photovoltaik-Schild, so gross wie neun Parkplätze, das sich nach der Sonne ausrichtet – egal, ob die Dischs ihr Gebäude Richtung Weinberge oder Richtung Merzhausen, eines Vororts von Freiburg, gedreht haben.

Mehr als Rotieren
Die Drehbarkeit ist zwar die offensichtlichste Innovation, aber das Haus enthält noch zahlreiche weitere ökologische Komponenten. Beispielsweise das fast vollständig aus Holz und Holzwerkstoffen gefertigte Tragwerk. Oder das Regenwasser, das nicht nur gesammelt, sondern sonnenerwärmt in die Waschmaschine geleitet wird. 

Fazit: In den frühen Neunzigern war das Heliotrop seiner Zeit um Jahre voraus. Es hat eine Diskussion angestossen, aus der wichtige Erkenntnisse, gefolgt von unzähligen technischen Innovationen hervorgegangen sind. Nicht zuletzt hat die Vision, dass Gebäude in Zukunft mehr Energie erzeugen sollen, als sie verbrauchen, Gestalt angenommen.

Führungen durchs Heliotrop

Wer wissen will, wie sich ein drehendes Haus anfühlt, kann an einer Führung teilnehmen und sich über Baukonstruktion, Drehmechanismus und Energiekonzept informieren lassen. Weitere Informationen auf www.rolfdisch.de.

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