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Erneuerbare Energien – liefern sie genug Strom für alle?

Wind, Wasser und Sonne – damit könnte ab 2050 der gesamte Energiebedarf von 139 Ländern der Welt gedeckt werden. Davon sind der amerikanische Umweltingenieurswissenschaftler Mark Z. Jacobson und sein Forscherteam überzeugt.

Darin sind sich fast alle einig: Die CO2-Emissionen, die vor allem bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehen, müssen reduziert werden. Bis Mitte dieses Jahrhunderts muss daher die Nutzung von Kohle, Öl und Gas im Stromsektor Geschichte sein. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, ist eine weltweite Energiewende hin zu erneuerbaren Energien wie Wasser, Wind und Solar nötig. Doch ist das überhaupt möglich?

Davon sind Mark Z. Jacobson, Professor für Bau- und Umweltingenieurwesen an der Stanford University, und sein Forscherteam überzeugt. Für ihre Studie untersuchten sie für 139 Länder in aller Welt nationale Daten zu Stromverbrauch, Verkehr, Heizen/Kühlen, Industrie, Land- und Forstwirtschaft sowie zur Fischerei. Mittels verschiedenster Computermodelle und Berechnungen zeigten sie auf, dass die Energieversorgung künftig dank Wind, Solarenergie und Wasserkraft zuverlässig gewährleistet sein würde. Auch der Arbeitsmarkt soll gemäss der Studie profitieren. Dies unter anderem deshalb, weil durch die Wertschöpfung bzw. Herstellung der Energie im Inland zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Weltweit rechnen die Forscher mit 24 Millionen neuen Jobs. Und nicht zuletzt werden rund vier Millionen Menschen jährlich davor bewahrt, durch Luftverschmutzung zu sterben.

Die Thesen der Forscher werden vielerorts begrüsst, aber auch als unrealistisch kritisiert. Das sind die drei wesentlichen Punkte der Kritiker sowie die Antworten von Jacobson und seinem Team darauf. 

Wasser, Wind, Sonne – das funktioniert nicht überall.
Genau. Deshalb haben die Forscher anhand ihrer Daten für die verschiedensten Gebiete unterschiedlich Szenarien aufgezeigt. In Singapur beispielsweise bleibt für Windräder, Solarpanels und Wasserkraftwerke nur wenig Platz, weshalb in Solaranlagen im Meer investieret werden müsste. Irland, Namibia oder Nicaragua könnten einen kleinen Teil der Energie aus Wellenkraft beziehen.

Eine solche Wende ist doch unbezahlbar.
Für die US-Forscher ist klar: Eine Energiewende wird teuer. Keine Energiewende wird noch teurer. Sie rechnen damit, dass die Kosten für Spitalaufenthalte, Umweltschäden und die Energieversorgung ein Viertel von dem betragen, was das aktuelle System mit Kohle, Erdgas und Erdöl als Energielieferanten kostet. Konkret: Es könnten im Jahr 2050 bei einem Umstieg der 139 Länder auf ausschliesslich Wind, Wasser und Sonne jährlich rund 51 Milliarden US-Dollar für Klima- und Luftverschmutzungskosten gespart werden.

Erneuerbare Energien sind gut, aber noch besser wäre Energie sparen.
Jacobson und seine Kollegen sind überzeugt: Die positiven Folgen einer solchen Umstellung erschöpfen sich nicht allein im Schutz des Klimas. Sie rechnen vor, dass falls die Wende geschafft wird, im Idealfall international der Energiebedarf um rund 42,5 Prozent sinken wird. Dies einerseits, weil Elektrizität effizienter ist als Energie aus fossilen Rohstoffen, anderseits weil beispielsweise keine Energie mehr für  Förderung und Transport von Gas und Öl aufgewendet werden muss.

EnergieSchweiz

Das Programm EnergieSchweiz wurde 2001 vom Bundesrat ins Leben gerufen. In den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien fördert es innovative Projekte, unterstützt die Aus- und Weiterbildung der Fachkräfte und sensibilisiert die Schweizer Bevölkerung.
Damit trägt es massgebend dazu bei, dass Neues marktfähig wird, Fuss fassen kann und Sichtbarkeit erlangt. Erneuerbare Energien oder effizienter Umgang mit Energie: EnergieSchweiz berät und informiert Interessierte.

Weitere Informationen finden Sie auf energieschweiz.ch.

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