Voll-Hybrid, Mild-Hybrid oder Plug-In? Das sind die Unterschiede

Mobilität

Voll-Hybrid, Mild-Hybrid oder Plug-In? Das sind die Unterschiede

Wie kommen wir in Zukunft von A nach B? Klar ist: Hoch im Kurs stehen Gegenentwürfe zu Diesel- und Benzinautos. Doch wie unterscheiden sich alternative Antriebe wie Voll-Hybrid, Mild-Hybrid oder Plug-In-Hybrid? Eine Übersicht.

Autohersteller haben in den letzten Jahren alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihre Modelle umweltfreundlicher zu machen. Doch was genau ist ein grünes Auto? Bei dieser Frage gehen die Meinung auseinander. Während viele Hersteller nach wie vor herkömmliche Antriebsmodelle mit reinen Benzin- oder Dieselmotoren emissionstechnisch optimieren, sind andere sehr viel konsequenter auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft.

Volvo Cars etwa hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein. Dabei setzt man auf alternative Antriebsformen: Bis 2025 sollen 50 Prozent vollelektrische Fahrzeuge verkauft werden, die anderen 50 Prozent sollen Hybrid-Varianten sein. Während sich einige Hersteller mit dem Schritt in die Zukunft eher schwertun, machen andere konsequent vorwärts. Volvo hat den Ankündigungen denn auch Taten folgen lassen: Mit der Fahrzeugreihe Recharge bieten die Skandinavier bereits heute eine breite Palette an alternativen Varianten für eine grüne Zukunft an. Denn auch bei der Elektromobilität gibt es verschiedene Bedürfnisse. Allerdings: Bei den mittlerweile vielen Antriebsformen muss man zuerst einmal durchblicken.

Der Unterschied von Voll-Hybrid und Mild-Hybrid 

Schauen wir die verschiedenen Antriebsformen deshalb genauer an. Wer einem vollelektrischen Auto noch nicht ganz traut, ist mit einem Hybrid-Modell grundsätzlich gut bedient. Entscheidet man sich für ein Hybridfahrzeug, setzt man den Verbrennungsmotor nur dann ein, wenn er tatsächlich benötigt wird. Man will auf die Vorteile eines Benzin- oder Dieselmotors nicht verzichten, möchte die Umwelt aber auch nicht unnötig belasten. Der Voll-Hybridantrieb wandelt überschüssige Leistung des Verbrennungsmotors in elektrische Energie um und speichert in einer Batterie. Der Elektromotor kann auf die Energie zurückgreifen und für den Antrieb nutzen, etwa beim Cruisen oder beim Anfahren. Ausserdem kann der Motor das Fahrzeug über kurze Distanzen rein elektrisch antreiben. 


Beim Mild-Hybrid-Antrieb dagegen gewinnt das Auto hauptsächlich beim Rollen und Bremsen Strom, und speichert diese in der Batterie ab. Anders als beim Voll-Hybrid wird diese nur zur Unterstützung des Verbrennungsmotors zugeschaltet, etwa beim Anfahren oder beim Überholen. Mild-Hybrid-Autos sind nahe an reinen Diesel- oder Benzin-Fahrzeugen, greifen zugunsten der Schadstoffreduktion aber trotzdem auf E-Power zurück. Wer die Elektromobilität behutsam angehen will, liegt mit einem Mild-Hybrid sicher nicht falsch.

Plug-In-Hybrid oder doch lieber vollelektrisch?

Gemeinsam ist Mild- wie auch Voll-Hybridmodellen, dass sie nicht geladen werden können, weil beide in sich geschlossene Antriebssysteme sind. Das ist der Unterschied zu Plug-In-Hybriden. Sie sind eine Weiterentwicklung von Voll-Hybrid-Fahrzeugen und schlagen die Brücke zwischen Ottomotor und E-Antrieb. «Plug-in» heisst einstecken; gemeint ist damit, dass man die Batterien per Stecker aufladen kann. Ein Vorteil von Plug-in-Hybriden ist ihre Reichweite. Weil die Batterie gross genug ist, kann man kürzere Strecken allein per E-Motor fahren – was für den Stadtverkehr ideal ist. Und für längere Strecken hat man immer noch den Verbrenner. Das Beste aus beiden Welten? Für viele ist ein Plug-In-Hybrid die Antwort.

Bleibt das vollelektrische Auto. Wer sein grünes Gewissen nachhaltig beruhigen will, ist mit einem batterieelektrischen Auto sicherlich am effektivsten unterwegs. Geladen wird per Stecker, die ganze Power – auch für lange Strecken – kommt aus dem Elektromotor. Das bleibt nicht ohne Konsequenzen: Tritt man zu sehr aufs Gaspedal oder lässt auf der Autobahn das Fenster offen, drückt das auf die Reichweite. Mit immer höheren Batterieleistungen wird das in absehbarer Zeit aber immer weniger ein Problem sein. Bis dahin ist ein bisschen Vernunft ein kleiner Preis für das Autofahren mit null Emissionen.

Volvo Vision 2040

Volvo Cars will 2040 ein klimaneutrales Unternehmen sein: Um dieses Ziel zu erreichen, stellt der schwedische Premium-Automobilhersteller einen der ehrgeizigsten Pläne in der Automobilindustrie vor. Über den gesamten Lebenszyklus hinweg soll die CO2-Bilanz jedes Volvo Modells bis 2025 um 40 Prozent gegenüber den 2018er-Werten sinken. Der Plan beinhaltet konkrete Massnahmen, die im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen sind. Das zielt darauf ab, dass im Vergleich zum vorindustriellen Niveau die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzt wird.

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