Kleine Wasserkraftwerke, grosses Potential

Innovation

Kleine Wasserkraftwerke, grosses Potential

Umweltfreundliche Stromproduktion, mehr Unabhängigkeit vom Ausland und die Schaffung von Arbeitsplätzen: Kleinwasserkraftwerke haben grosses Potenzial.

Erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wasser und Wind haben den Vorteil, dass sie sich immer wieder auf natürliche Weise regenerieren. Ihre Nutzung beeinträchtigt somit die kommenden Generationen nicht. Im Gegensatz zu fossilen Rohstoffen wie Erdöl, Kohle oder Erdgas müssen sie nicht aus dem Ausland importiert werden und erzeugen bei der Nutzung kaum Abfälle und Schadstoffemissionen. Die Schweiz bietet dank ihrer Topografie und einer hohen durchschnittlichen Niederschlagsmenge ideale Bedingungen für die Wasserkraftnutzung. Dem Bundesamt für Energie zufolge begann der schweizweite Ausbau der Wasserkraft gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Heute spielt Wasserkraft bei der Stromproduktion in der Schweiz eine wichtige Rolle: Gut 55 Prozent der hierzulande verbrauchten Elektrizität stammen aus heimischen Wasserkraftwerken und die Wasserkraftnutzung hat ein Marktvolumen von über 1.8 Milliarden Franken.

Die Stromerzeugung erfolgt vielerorts in Grosswasserkraftwerken, die durch Stauseen und massive Staudämme auffallen. Die Kraft des Wassers wird aber auch in Kleinwasserkraftwerken für die Stromproduktion genutzt. Bereits ab einer Fallhöhe von zwei bis drei Metern kann Wasserkraft für die Elektrizitätserzeugung eingesetzt werden. Kleinwasserkraftwerke werden immer nach Mass gefertigt, da bei der Planung topografische Gegebenheiten und die Wassermenge berücksichtigt werden müssen. Dank einer ausgereiften Technologie ist es möglich, in Kleinwasserkraftwerken effizient und günstig Strom zu produzieren. Die in der ganzen Schweiz dezentral erzeugte Energie aus Kleinwasserkraftwerken schafft zudem Arbeitsplätze in Randregionen und die regelmässige Produktion entlastet die Übertragungsnetze.

Ausbaupotenzial kleinerer Wasserkraftwerke realisieren

Rund zehn Prozent der gesamten Schweizer Wasserkraftproduktion wird heute durch Kleinwasserkraftwerke geliefert. Förderprogramme für erneuerbare Energien des Bundes haben der Kleinwasserkraft seit den 1990-er Jahren zu einem Aufschwung verholfen. Kleinwasserkraftwerke werden über die kostendeckende Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbaren Energien (KEV) gefördert. So soll das Potenzial der Kleinwasserkraft zur Produktion von Ökostrom stärker ausgeschöpft werden. Das Programm Kleinwasserkraftwerke von EnergieSchweiz verfolgt das Ziel, die vorhandenen Ausbaupotenziale bei kleineren Wasserkraftwerken mit einer Leistung bis zu einem Megawatt zu nutzen. Das Förderprogramm unterstützt die Erstellung von Grobanalysen, übernimmt eine Informations- und Beratungsfunktion und fördert die Vernetzung relevanter Akteure.

Hier gibt es mehr Informationen über Kleinwasserkraftwerke.

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