Bildung

Aus PET-Flaschen werden Auto-Teppiche

Solche schlauen Köpfe braucht es in der Schweizer Industrie: Mega Nathan forscht bei Autoneum in Winterthur an umweltschonenden Teppichen für die Automobilindustrie. Das Prinzip dahinter ist überraschend und innovativ.

Mega Nathan ist Experte für Textilien. Er arbeitet beim Automobilzulieferer Autoneum in Winterthur und forscht mit seinem Team an Teppichen für die Innenausstattung von Fahrzeugen. Die Anforderungen an die Entwickler: Die Teppiche sollen Motoren- und Strassenlärm absorbieren, robust sein und einfach zu reinigen. Gleichzeitig müssen sie vom Design und der Haptik her überzeugen und darüber hinaus auch noch leicht sein, um Fahrzeuggewicht einzusparen. 

Mit der Innovation Di-Light ist Mega Nathan und seinem Team ein echter Durchbruch gelungen. Di-Light-Teppiche bestehen aus PET-Fasern, die dünner sind als ein Haar. Dadurch werden die Teppiche sehr leicht, was sich positiv auf die CO2-Bilanz des Fahrzeugs auswirkt. Zudem sind die Komponenten aus bis zu 97 Prozent rezyklierten PET-Fasern hergestellt – eine überdurchschnittliche Umweltbilanz ist also garantiert.

Wie kommt man dazu, Autoteppiche zu entwickeln, die die CO2-Bilanz verbessern?

Mega Nathan heisst mit vollem Namen Meganathan Meenakshisundaram. Er ist in Südindien aufgewachsen, in einer Region, die stark durch die Textilindustrie geprägt ist. In Indien und später Deutschland hat er Textil-Technologie studiert. Danach führte ihn sein Weg in die Schweiz. Bereits seit 2007 arbeitet er bei Autoneum (ehemals Rieter) in Winterthur, einem der führenden Hersteller von Akustik- und Hitzeschutzkomponenten für Fahrzeuge. Als «Head of Functional Surfaces and Style» entwickelt er heute in der globalen Forschungszentrale Teppichinnovationen für künftige Fahrzeugmodelle.

Mega Nathans berufliche Laufbahn ist ein gutes Beispiel dafür, dass eine Ausbildung in der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) vielfältige Möglichkeiten bietet, persönlich etwas zur Lösung gesellschaftlicher und ökologischer Herausforderungen beizutragen. Als Elektroniker/in, Automatiker/in oder Konstrukteur/in kann man so einen konkreten Beitrag für künftige Generationen leisten. Wer mehr über Mega Nathans Motivation und seinen beruflichen Weg erfahren möchte, findet ein spannendes Interview auf Tecindusty.ch

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