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«Weil es eine tolle Idee ist, wird Swissmetro eines Tages realisiert werden»

Rodolphe Nieth ist mit dem ehrgeizigsten aller Mobilitätsprojekte in der Schweiz gescheitert: Genf mit Zürich so zu verbinden, dass die Strecke in weniger als einer Stunde bewältigt werden kann. Heute verbringt der 77-jährige Pensionär seine Tage zufrieden zwischen dem Wallis und Lausanne. Nachdem er lange Zeit die Bahn benutzt hat, ist er jetzt mit seinem Auto unterwegs.

Wer Rodolphe Nieth sieht – mit seinen weissen Haaren, seiner lässigen Haltung und seinem schelmischen Blick, der weiss sofort: Dieser Mann weiss, wie man es sich gut gehen lässt. Der Ingenieur, der sein ganzes Berufsleben Mobilitätsprojekten gewidmet hat, geniesst heute sein Leben in La Tsoumaz (VS). Im Winter verbringt er zwischen 45 und 50 Tagen auf den Skiern. Und jeden Montag besucht er seine Heimatstadt Lausanne. «Das mache ich, um meiner Frau eine Freude zu bereiten», sagt er spasseshalber. Natürlich steckt hinter den Ausflügen mehr. Er trifft in Lausanne auch alte Freunde und Arbeitskollegen – im Café Zodiac, ihrer Stammbeiz. Der Eisenbahnersohn, der unter anderem lange Zeit für die SBB gearbeitet hat, hatte eines Tages eine Idee, die beinahe das gesamte Transportsystem der Schweiz revolutioniert hätte: Swissmetro.

Das Projekt war einzigartig: Die grössten Schweizer Städte sollten durch eine unterirdisch in einem Tunnel geführte Bahn miteinander verbunden werden, die dank des teilweisen Entzugs der Luft mit 400 km/h fahren würde. Reisezeit Genf–Lausanne: 12 Minuten. Und Zürich wäre von Genf aus in weniger als einer Stunde zu erreichen. Die Idee zum Projekt entstand während einer Bahnfahrt mit Freunden. In seiner Wohnung in Lausanne entwickelt Rodolphe Nieth dann die Idee in unzähligen Arbeitsstunden weiter. Aber er stiess in Bern auf taube Ohren. Trotz der vorhandenen politischen und finanziellen Unterstützung hat man es vorgezogen, die bestehende Eisenbahn-Infrastruktur auszubauen. War Rodolphe Nieth enttäuscht? Nicht im Geringsten. Er bleibt trotz allem optimistisch. «Weil es eine tolle Idee ist, wird Swissmetro eines Tages realisiert werden.» Mit einem Lächeln erzählt er, er habe einer Frau, die eine seiner zahlreichen Informationsveranstaltungen besucht habe, gesagt: «Am Tag, an dem der erste Spatenstich erfolgen wird, werde ich ein sehr alter Mann sein.» Vielleicht wird ihm die Zukunft recht geben.

Komfortabel am Steuer seines Mazda CX-5 eingerichtet, fährt Rodolphe Nieth die Route seiner Wahl, ohne sich Sorgen um das Wetter machen zu müssen.

Also Nostalgie? Im Gegenteil: Rodolphe Nieths Blick ist ganz auf die Zukunft gerichtet. Die Zukunft der Mobilität ist für ihn die Strasse. «Heute genügt das Angebot der Eisenbahn den Ansprüchen nicht mehr. Und gegen 75 % der Wege werden heute in der Schweiz mit dem Auto zurückgelegt. Die Zukunft – das ist das saubere, elektrisch angetriebene Auto», gibt sich der Ingenieur überzeugt. Das grosse Problem der Eisenbahn ist in seinen Augen die Distanz zwischen den Bahnhöfen des Ausgangspunkts oder des Zielorts der Reisenden sowie die Wartezeiten an den Bahnhöfen. Der Wille, die Bahn immer attraktiver zu gestalten, generiert übrigens viel zu hohe Kosten (Infrastrukturen, Rollmaterial).

Deshalb reist Rodolphe Nieth heute in seinem Mazda CX-5 von A nach B. Ein Fahrzeug, das diesem skiverrückten Walliser rundum entspricht. «Seit ich das Fahrzeug gekauft habe, habe ich noch nie Schneeketten aufgezogen», frohlockt er. Er ist der Marke Mazda übrigens seit vielen Jahren treu – nicht ohne andere Marken getestet zu haben. «Früher habe ich viel Zeit in der Garage verbracht, das ist nun vorbei. Ich habe meinen Autohändler sogar angewiesen, mir das technisch fortschrittlichste Auto zu reservieren, sobald es auf den Markt kommt», sagt er zum Abschluss.

Hast du Lust auf eine Probefahrt?

Wer wie Rodolphe Nieth das gute Gefühl, am Steuer eines Mazda CX-5 zu sitzen,
selbst erleben möchte, kann sich hier anmelden.

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